MOOG liefert erstmals kundenspezifisch hergestellte MDA 24 Anhänger an die Deutsche Bahn
Schon 2011 bekam MOOG von der DB Netz AG den Auftrag, kundenspezifische Brückenuntersichtsgeräte für die Talbrücken der ICE Strecken zu fertigen. Bereits 1987 hatte MOOG ähnliche Maschinen für die Bahn gefertigt, welche auch immer noch im Einsatz sind, jedoch den Anforderungen der neuen Talbrücken nicht immer gerecht werden.
Für den Transport dieser Maschinen bekam MOOG 2012 den Auftrag von der DB Netz AG, passende Anhänger zu konstruieren und zu fertigen, auf denen die Geräte sicher von Baustelle zu Baustelle transportiert werden können.
Die Herausforderung dieses Projektes war die Entwicklung eines Anhängers, welcher die Geräte mit Überlänge sicher transportieren kann und auch in steilem Gelände auf den Baustellen eine unfallfreie Auf- oder Abladung ermöglicht. MOOG konstruierte daraufhin zwei Drehschemelanhänger (MDA) mit den Abmessungen 12 x 2,5 x 0,9 m (LxBxH) und einem höchstzulässigen Gesamtgewicht von 24 t.
Die zwei Anhänger unterscheiden sich in Ihrer Bauart wie folgt:
- Der MOOG Anhänger MDA 24 hat ein Eigengewicht von nur 7,2 t ohne spezielle Optionen für Sondertransporte und entspricht somit einer Standardversion.
- Der MOOG Anhänger MDA 24 AH hat ein Eigengewicht von 7,4 t. Die Besonderheit dieses Anhängers ist, dass dessen Heck zusätzlich zur 12 m Gesamtlänge noch bis zu 2,2 m ausgezogen werden kann, um Sondertransporte mit Überlänge durchführen zu können. Auch die Zugdeichsel ist zusätzlich um 600 mm ausziehbar. Bei eingefahrenem Heck kann der Anhänger mit einem Zugfahrzeug genutzt werden und sich gemäß StVZO im Straßenverkehr bewegen. Wird der Anhänger in ausgefahrener Version benutzt, also wenn das Heck und/oder die Zugdeichsel ausgefahren sind, ist in Deutschland eine Ausnahmegenehmigung wegen Überlänge des Fahrzeugs für die geplanten Strecken einzuholen, was heutzutage keinen großen Aufwand mehr darstellt. Mit dieser Genehmigung können schließlich auch Sondertransporte durchgeführt werden.
Um auch bei Steigungen/Gefällen auf den Baustellen ein sicheres Auf- oderAbladen zu ermöglichen, sind bei beiden Anhängerversionen je 4 Abstützzylinder am Fahrgestell angebracht. Mit Hilfe dieser Zylinder können die Anhänger auch an unebenen Baustellen waagrecht gestellt und entsprechend auf- oder abgeladen werden. Um diese Hydraulikzylinder ohne Aufwand aus-und wieder einfahren zu können, besitzen die Anhänger je ein eigenes Aggregat, welches das Hydrauliksystem versorgt. Wahlweise kann das System natürlich auch über das Zugfahrzeug versorgt werden.
Da auf den beiden Anhängern hauptsächlich die hierfür gedachten Brückenuntersuchungswagen der Deutschen Bahn transportiert werden sollen, sind die Fahrgestelle mit speziellen Ladungssicherungseinrichtungen ausgestattet.
Des Weiteren sind die Anhänger gemäß Kundenwunsch mit einer GPS-Ortungseinrichtung ausgestattet, um gefahrene Strecken nachvollziehen zu können und im Falle eines Diebstahls eine Ortung der Anhänger zu ermöglichen.